Aikido
Eine moderne japanische Kampfkunst
Was ist Aikido?
Aikido ist eine moderne japanische Kampfkunst bei der, der Aikidōka (der Aikido-Praktizierende) versuch den Angriff des Gegners und dessen Kraft wegzuleiten und dessen Angriff einzustellen bzw. eine Fortführung des Angriffs unmöglich zu machen. Dabei werden spezielle Wurf- und Haltetechniken aus unterschiedlichen Budo-Disziplinen, wie dem Jujutsu, Aikijutsu und anderen japanischen Kampfkünsten verwendet.. Auch der Schwert und Speerkampf sind üblich. Im Aikido besteht keine Absicht zum Angriff, sodass es eine rein Defensive Kampfkunst ist.

Aikido Wissen
Was bedeutet Aikido?

Ai
Die Silbe „Ai“ steht für „Harmonie“, „vereinen“ oder „verbinden“.

Ki
Das „Ki“ bedeutet so viel wie „Lebensenergie“ oder „geistige Kraft“.

Do
„Do“ steht für den “Weg” bzw. den „Lebensweg“.
Der Ursprung
Woher stammt Aikido?
Der Begründer des Aikido ist der japanische Meister Ueshiba Morihei, der die verschiedenen japanische Kampfkünste trainiert hat und schlussendlich seine eigene Lehre und Kampfkunst daraus formte.
In Tokio wurde das erste Dojo von ihm gegründet und so verbreitete sich diese japanische Kampfkunst schnell in der ganzen Welt. Im Jahre 1960 gelangte es nach Deutschland. In diesem Zeitraum wurden erste Schulen in Deutschland eröffnet. Außerdem wurde eine eigene Sektion „Aikido“ im deutschen Judobund gegründet. Inzwischen ist Aikido weltweit verbreitet und unterliegt demnach auch anderen kulturellen Einflüssen außer dem ursprünglichen Einfluss der japanischen Kampfkünsten. Da sich eine Kampfkunst meist stetig weiterentwickelt, hat sich auch diese Kampfkunst unter ihren „neuen“ Einflüssen in verschiedene Stilrichtungen entwickelt.

Die Philosophie
Was ist die Philosophie hinter Aikido?
Ein Zitat des Begründers von Aikido Ueshiba Morihei zeigt die Philosophie der Kampfkunst am Besten.
„Das Geheimnis von Aikido liegt nicht darin, wie du deine Füße bewegst, sondern wie du deinen Geist bewegst. Ich unterrichte euch nicht eine Kampfkunsttechnik, ich unterrichte euch Gewaltlosigkeit.“
Es ist eine friedfertige Kampfkunst bei der durch den Aikidoka versucht wird den Angreifer in eine Situation zu versetzen in der er sich beruhigen kann und den Angriff abbrechen. Das soll ohne eine Verletzung des Angreifers geschehen, auch wenn durch die verschiedenen Wurf- und Grifftechniken schwere bis tödliche Verletzungen durchaus möglich sind. Aikido ist durch die Geisteshaltung des Zen geprägt. Daher sind das Fließen des Körpers und des Atems, die Gelassenheit und Ruhe des Geistes sowie die Harmonie zwischen Atmung und Bewegungsabläufen sehr wichtig.
Es gibt für gewöhnlich keine Wettkämpfe, sodass auch kein Konkurrenzdenken notwendig ist. Es herrscht eine friedliche und angenehme Trainingsatmosphäre und es ist im Training vor allem eines Wichtig: Das Durchhaltevermögen und die Konzentration.

Für wen eignet sich Aikido?
Allen Techniken liegen einfache und natürliche Bewegungen bzw. Bewegungsabläufe zugrunde. Daher ist es möglich, dass jeder Mensch Aikido lernen kann. Ziel des Trainings ist es immer seine Techniken ständig zu Verbessern und sich bspw. fließender und entspannter zu Bewegen und die Tiefenmuskulatur zu gebrauchen. Auf geistiger Ebene besteht die Zielsetzung in Durchhaltewillen, Konzentration, Durchsetzungsfähigkeit und Selbstbewusstsein. Aufgrund dieser Ansätze eignet sich Aikido auch sehr gut für den Bereich der Kinder- und Jugendarbeit.
Darüber hinaus eignet es sich für jeden im Alter von Sieben bis Siebzig, egal ob Frau, Mann oder Kind. Es wird für gewöhnlich in gemischten Gruppen trainiert, da eines der Ziele im Aikido ist möglichst wenig physische Kraft einzusetzen. Einige Dojos bieten auch Kurse für Menschen mit Behinderungen an.
Aikido eigent sich für…

Jedes Alter
Es ist für jedes Alter von sieben bis siebzig geeignet. Jeder Mensch kann es erlernen und am Training ohne Einschränkungen teilnehmen.

Anfänger und Fortgeschrittene
Es können nicht nur Kampfkunst / Kampfsporterfahrene Sportler am Training teilnehmen, sondern auch Anfänger sind gern gesehen.

Jedes Geschlecht
Männer und Frauen trainieren gemeinsam. Es kommt nicht auf die physische Stärke, sondern die geistige Stärke und die Koordination an.

Was Sie brauchen?
Durchsetzungskraft, Willen und die Motivation sich stetig zu verbessern.
Was ist das besondere an Aikido?
Diese japanische Kampfkunst ist eine rein friedliche Kampfkunst, sodass die Kraft der Angreifers genutzt werden soll um den Gegner kampfunfähig zu machen ohne ihn dabei zu verletzen. Dieser Fakt ist eines der größten Besonderheiten, da im Bereich des Kampfsports für gewöhnlich oft das Ziel ist den Gegner Kampfunfähig zu machen ohne einen Gedanken daran, den Gegner möglicherweise nicht oder nur leicht zu verletzen.
Eine starke Betonung der Verbindung zwischen Körper und Geist machen die japanische Kampfkunst aus. Daher ist Aikido auch ein Weg zur Erweiterung des Bewusstseins, dem Erlangen von mehr Selbstbewusstsein und der Findung des eigenen Ich’s. Entdecken und Stärken des Geistes ist ein zentrales Element bzw. Ziel im Aikido.
Die Ausrüstung
Was brauche ich beim Aikido?
Keiko-Gi
Bei dem Keiko-Gi handelt es sich um ein Trainingsanzug, welcher aus einer meist weißen Jacke(Uwagi) und Hose (Zubon) besteht. Die Jacke ist dabei aus einem Stück und mit mittleren bis dicken Stoff hergestellt um reißfester zu sein. Der Keiko-Gi wird auch bei Kampfsportarten, wie Judo oder Taek-kwon-do verwendet.
Obi
Der Obi, ist der Gürtel, welcher über der Jacke getragen wird. Dieser ist meistens 5cm breit und über 2m lang. Den Gürtel sollten Sie niemals waschen, da sich die Erfahrung in Ihm sammelt!
Waffen im Aikido
Außerdem können auch verschiedene Waffen im Aikido Anwendung finden. Das sog. Jo, was ein runder Holzstock mit ca. 127cm Länge ist. Der Bokko oder Bokuto, welches ein japanisches Holzschwert darstellt und das Tanto, ein kurzes Holzmesser.