Aikido Anzug 

Der Trainingsanzug im Aikido

Der Aikido Anzug

Im Aikido wird ein traditioneller japanischer Trainingsanzug, ähnlich wie im Judo oder Karate getragen. Seit dem 19. Jahrhundert ist das eine typische Trainingsbekleidung in den traditionellen japanischen Kampfkünsten, welche auch als Budo bezeichnet werden. Dieser Trainingsanzug wird als Keiko-Gi (japanisch für Trainingsanzug) bezeichnet und besteht aus zwei bzw. drei Teilen. Zum einen aus einer Jacke der sog. Uwagi und einer Hose (auch: Zubon). Dazu kommt noch ein Gürtel (Obi), welcher im Aikido meist weiß oder schwarz ist. Der Gürtel hält dabei die Jacke zusammen, da diese meistens offen geschnitten sind. Mehr zu Gürtel im Aikido und das Graduierungssystem erfahren Sie hier.

Woraus besteht der Trainingsanzug?

Der Trainingsanzug wird oftmals aus Baumwolle oder Mischgewebe hergestellt. Die Jacke ist zudem meistens aus einem Stück gefertigt und an Kragen und Ärmeln verstärkt, da sie starken Belastungen im Training standhalten muss.  Darüber hinaus ist Sie entweder offen und kann nur durch den Obi geschlossen werden oder es existieren angenähte Schnüre um die Jacke zu fixieren. Die Jacke sowie die Hose des Trainingsanzugs darf gewaschen werden. Damit diese nicht sehr hart und unflexibel werden, kann ein wenig Weichspüler oder Essig in der Wäsche hinzugefügt werden. Der Gürtel (Obi) sollte nicht gewaschen werden, da sonst die Erfahrungen und Trainingserfolge des Aikidoka herausgewaschen werden.

Gürtel binden

Wie binde ich meinen Aikido Gürtel?

Gürtel binden

Um den Gürtel ordnungsgemäß zu binden, sollten Sie ihn zunächst in der Hälfte greifen und von vorne über den Rücken legen. Nun ziehen Sie ihn wieder nach vorne und legen ein Ende über das andere. Das obere Ende des Gürtels wird nun am Bauch entlang, hinter den Gürtel lang gezogen. Nun wird wieder das obere Ende gegriffen und von oben mit dem unteren Ende verknotet.

Aikido Anzug

Hakama -der traditionelle japanische Hosenrock

Über dem Trainingsanzug (Keiko-Gi) wird ab einem bestimmten Grad an Erfahrung des Aikidoka auch ein Hakama, also ein traditioneller japanischer Hosenrock getragen. Er wird von männlichen, als auch von weiblichen Aikidoka getragen und soll die Beine schützen und die Fußstellung im Kampf verbergen. Damit sollen Verteidigungsstrategien und Rückschlüsse auf kommende Angriffe vor dem Gegner verborgen werden. Der Hakama hat sich um das 12. Jahrhundert als Kleidungsstück der Samurai etabliert und wurde dort als Schutz vor Gestrüpp und Sträuchern beim Reiten eingesetzt.

Im Aikido wird der Hakama als Graduierung neben dem Gürtel ab dem 2. Kyu oder ab den Dan Graden verwendet. Ein Tragen vor diesem Grad ist meistens eher von Nachteil, da der Meister sonst die Bein- und Fußstellung nicht richtig sehen und damit weniger korrigieren kann.

     

    Die Sieben Falten des Hakama

    Ein Hakama weißt Sieben Falten auf, die die sieben Tugenden in den klassischen japanischen Kampfkünsten widerspiegeln sollen.

    • Jin steht für Güte
    • Gi steht für Ehre und Gerechtigkeit
    • Rei steht für die Höflichkeit und Etikette
    • Chi soll Weisheit und Intelligenz widerspiegeln
    • Shin steht für Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit
    • Chu symbolisiert Loyalität und Treue
    • Koh steht für Pietät

    Die Pflege des Hakama

    Der Hakama sollte direkt nach dem Training wieder zusammengelegt werden, um dessen ursprüngliche Falten zu erhalten. Aus diesem Grund sollte der Hakama auch nicht unbedingt gewaschen werden, sondern viel mehr durch eine Kleiderbürste gereinigt werden. Sollten Sie den Hosenrock dennoch waschen, sollten sie versuchen einen schonenden Waschgang einzulegen und nach Möglichkeit den Hakama nicht zu schleudern. Außerdem sollten Sie ihn entsprechend der Falten aufhängen.

    Keiko-Gi

    Bei dem Keiko-Gi handelt es sich um ein Trainingsanzug, welcher aus einer meist weißen Jacke(Uwagi) und Hose (Zubon) besteht. Die Jacke ist dabei aus einem Stück und mit mittleren bis dicken Stoff hergestellt um reißfester zu sein. Der Keiko-Gi wird auch bei Kampfsportarten, wie Judo oder Taek-kwon-do verwendet.

    Obi

    Der Obi, ist der Gürtel, welcher über der Jacke getragen wird. Dieser ist meistens 5cm breit und über 2m lang. Den Gürtel sollten Sie niemals waschen, da sich die Erfahrung in Ihm sammelt!

    Hakama

    Der Hakama, das Beinkleid, ist eine Art plissierter japanischer Hosenrock mit weitgeschnittenen Beinen. Es gibt zwei Arten des Hakama, einmal als langen Rock und einmal als weitgeschnittene Hose mit röhrenförmigen Hosenbeinen.