Aikido Gürtel
Das Graduierungssystem im Aikido
Graduierung
Im Aikido existiert, wie in den meisten asiatischen Kampfsportarten ein Graduierungssystem. Der Grad des Aikidoka zeigt seinen Fortschritt beim Erlernen des Aikido bzw. auf seinem Weg als Aikidoka an. Wie bei den meisten Kampfsportarten gibt es kein einheitliches System für die Prüfungen, Regeln und Gürtelfarben. Diese variieren stark je nach Verband. So verwendet die Aikido Union Deutschland (AUD) bspw. farbige Gürtel, wohingegen im Aikikai, der ursprünglichen Schule des Begründers des Aikido lediglich weiße und schwarze Gürtel verwendet werden. Der Gürtel wird im Aikido auch als Obi bezeichnet.

Aikido Gürtel
Das Kyu – Dan System
Das Kyu System zählt vom 10 Kyu abwärts und stellt die Schülergrade dar. Erwachsene beginnen für gewöhnlich beim 7 oder 6 Kyu. Bei Kindern wird für gewöhnlich beim 10 Kyu begonnen. Der nächste Schüler Grad wird nach ausreichendem Training durch eine Prüfung erreicht. Wer den ersten Kyu Grad erreicht hat, beginnt dann mit den Dan Prüfungen. Der Dan wird im Gegensatz zum Kyu aufwärts gezählt. Wie in allen japanischen Kampfkünsten gibt es im Dan nur den schwarzen Gürtel ohne zusätzliche Erweiterungen. Hier werden nicht nur Prüfungen abgelegt, sondern auch andere Dinge, wie bspw. besondere Leistungen für das Aikido oder ähnliches.
Weiße und Schwarze Gürtel
In den meisten Dojos gibt es nur zwei Gürtel – einen weißen und einen schwarzen Gürtel. Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass unter den Schülern eine gewisse Gleichheit herrschen und kein Konkurrenzkampf oder Neid zwischen den Schülern ausbrechen soll. In diesen Schulen werden dementsprechend für alle Schülergrade weiße Gürtel und für alle Meistergrade Schwarze Gürtel vergeben. Vielerorts wird auch der sog. Hakama, der traditionelle Hosenrock, erst nach einem gewissen Grad an Erfahrung vergeben. Meistens geschieht das ab dem 2. Kyu oder dem 1. Dan.
Farben
Farbige Gürtel
Es gibt allerdings auch Schulen, wie oben bereits erwähnt, die ein farbiges Gürtelsystem haben.
Für das farbige System gibt es ganz verschiedene Erklärungsversuche. Zum Beispiel kann es so verstanden werden, dass der weiße Gürtel das Ursprüngliche und Unberührte darstellt und sich mit der Zeit des Trainings und des Schweißes färbt bis er schwarz ist. Es kann auch so verstanden werden, dass die Färbung der Gürtel den Zyklus des Lebens darstellt bzw. der Jahreszeiten. Zunächst liegt ganz unbedeckt Schnee. Dann kommt es zu ersten Blüten und Knospen im Frühling (Gelb, Orange) und im Sommer ist alles grün. Nach und nach Fallen die Blätter es regnet (blau) und die Pflanzen verwelken (braun).
Das Farbige Graduierungssystem wird vor in Deutschland vom DAB (Deutscher Aikido Bund) und von der AUD (Aikido Union Deutschland) verwendet.
Aikido Gürtel
Fazit
Der Gürtel bzw. besser Grad des Aikidoka sollte zu seinem Entwicklungsstand passen und diesem auch entsprechen. Eine starke Abweichung zwischen Grad und dem eigentlichen notwendigen Wissensstand ist für niemanden ein Vorteil. Dementsprechend sollte auch der Aikidoka selbst versuchen sich Zeit zu nehmen und ggf. seine bis dato gelernten Techniken zu perfektionieren und auch seine geistige Weiterbildung durch das Aikido nicht zu vernachlässigen.
Die Ausrüstung
Was brauche ich beim Aikido?
Keiko-Gi
Der Keiko Gi gehört zur absoluten Grundausrüstung im Aikido. Dabei handelt es sich um eine Hose und Jacke, die vom Obi – dem Gürtel gehalten wird.