Aikido im Vergleich

Eine moderne japanische Kampfkunst

Aikido im Vergleich

Um mehr über die japanische Kampfkunst Aikido zu erfahren, kann man Sie sich im Vergleich mit anderen Kampfsportarten oder Kampfkünsten genauer anschauen. Die Zielstellung liegt hierbei nicht in der Herabwürdigung anderer Kampfkünste oder –sportarten, sondern in dem besseren Verständnis für das Aikido und dessen Besonderheiten.

Aikido ist im Vergleich zu Judo, Taek Kwon Do oder Kung-Fu verhältnismäßig unbekannt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es im Aikido keine Wettkämpfe oder Meisterschaften  gibt und dementsprechend das mediale Aufsehen eher gering ausfällt. Im Unterschied zu den Mixed Martial Arts (kurz: MMA), dem Boxen oder Ringen ist das Aikido und die anderen japanischen Kampfkünste stark mit der Stärkung der inneren Geisteshaltung und der Achtsamkeit verbunden. Im Aikido ist außerdem im Gegensatz zu herkömmlichen Kampfsportarten nicht das Ziel den Gegner zu verletzen, sondern seinen Angriff zu unterbrechen und ihm die Möglichkeit zu geben, sein Handeln zu überdenken. Dazu wird meistens die Energie des Gegners genutzt. Aikido ist somit eine rein defensive und friedliche Kampfkunst. In diesem Sinne sind, wie oben erwähnt, keine Wettkämpfe möglich.

Im Aikido findet nicht nur ein Kampf gegen den Gegner statt, sondern auch gegen sich selbst. Es geht also schlussendlich um den Sieg über sich selbst. Der Zweck des Trainings liegt also nicht nur im Verbessern der Formen und Bewegungsabläufe sondern auch im Lenken der Aufmerksamkeit auf die innere Geisteshaltung und der Stärkung dieser.

Japanische Kampfkünste

Aikido und das Judo

Das Aikido und das moderne Judo haben einen gemeinsamen Ursprung im alten japanischen Jiu-Jitsu. Judo ist im Gegensatz zum Aikido eine Wettkampfsportart, wobei der Wettkampf eine elementare Rolle einnimmt. Außerdem hat es weltweit die meisten Sportler. Auch im Judo werden die Philosophie und die Persönlichkeitsentwicklung fokussiert. Allerdings meistens nicht annähernd so stark, wie im Aikido. Das Judo gehört zu den ringenden Kampfsportarten und ist damit auch deutlich vom Aikido zu unterscheiden. Im Aikido werden in erster Linie Bewegungen zu “Ausweichen” und “Stoppen” des Gegners trainiert.

Aikido und die schlagenden Kampfsport Arten

Aikidoka gegen Kickboxer?! Geht das?

In diesem Vergleich ist es wichtig zu erwähnen das es grundsätzlich drei Arten bzw. Ansatzpunkt einen Angriff zu verteidigen. Zum einen gibt es Kampfsportarten in denen das Ringen das Mittel der Wahl ist. Darunter zählt auch das oben beschriebene Judo sowie das Luta Livre, Jiu Jitsu und einige weitere. Daneben gibt es die Kampfsportarten in denen geschlagen wird, wie das Boxen, Kickboxen oder das sog. Muay Thai. Hier geht es immer um physische Kraft aber auch um Timing. Es wirkt meist Kraft gegen Kraft. Und als drittes gibt es die Kampfsportarten in denen es in erster Linie um das Ausweichen und Fixieren geht. Jede Kampfsportart hat seine Vor- und Nachteile und so macht es oft keinen Sinn die Kämpfer gegeneinander antreten zu lassen in Ihren jeweiligen Disziplinen. Aus diesem Grund heraus hat sich auch das sog. MMA entwickelt. Wenn sich ein Aikidoka mit einem Muay Thai Kämpfer misst, dann wird es immer zum Risiko für beide Kämpfer. Es ist jedoch wichtig, dass es immer auf die Qualität der jeweiligen Athleten ankommt und wer dem Kampf seinen Stil aufzwingen kann. Es wird also

Schlussendlich möchte ich hier nochmal sagen, dass Aikido kein aggressiver Kampfsport ist und er nicht unbedingt in einem direkten Vergleich angewendet werden sollte. Die Schulung der Persönlichkeit und des Geistes sowie die friedliche Philosophie sind der Kern des Aikido – der Wettkampf nicht.

Fazit

Was steckt hinter Aikido?

Als Aikidoka ist es wichtig sich auf die eigenen Stärken und die Schwächen des Gegners sowie die eigenen zu Nutzen. Eine friedliche und defensive Kampfkunst ist genau das – defensiv und friedlich! Dementsprechend lasst euch nicht auf einen direkten Kampf ein, sofern ihr es vermeiden könnt.

Aikido eignet sich darüber hinaus hervorragend um Heranwachsenden Werte wie Disziplin, Willen und Selbstbewusstsein zu vermitteln. Daher wird Aikido auch im Bereich der Kinder- und Jugenderziehung angewendet. Es eignet sich für…

Jedes Alter

Es ist für jedes Alter von sieben bis siebzig geeignet. Jeder Mensch kann es erlernen und am Training ohne Einschränkungen teilnehmen.

Anfänger und Fortgeschrittene

Es können nicht nur Kampfkunst / Kampfsporterfahrene Sportler am Training  teilnehmen, sondern auch Anfänger sind  gern gesehen.

Jedes Geschlecht

Männer und Frauen trainieren gemeinsam. Es kommt nicht auf die physische Stärke, sondern die geistige Stärke und die Koordination an.

Was Sie brauchen?

Durchsetzungskraft, Willen und die Motivation sich stetig zu verbessern. Meist benötigen Sie auch einen Keiko Gi, einen Obi und eine Hakama.